Gemeinsam streamen und Horror genießen: Technik, Tipps und Anbieter
Ein Filmabend unter Freunden kann dank moderner Streaming-Optionen auch an getrennten Orten stattfinden. Wer sich also nicht persönlich sehen kann, trifft sich online und verabredet sich zum schaurig schönen Erlebnis. Kostenlose Tools, wie StreamParty oder Teleparty machen diesen Abend ganz einfach möglich. Trotzdem müssen die technischen Voraussetzungen gegeben sein, um Horror auf Netflix, Amazon Prime und Co gemeinsam streamen zu können.
Wie funktioniert das gemeinsame Streamen?
Folgende Situation: der neuste Horror-Movie ist auf den Streaming-Portalen online gegangen, aber Freunde oder der eigene Partner sind nicht in der Nähe? Zum Glück stellt die räumliche Trennung kein Problem mehr dar und der Filmabend kann trotzdem gemeinsam stattfinden. Browser-Add-Ons ermöglichen es auf verschiedenen Portalen die Filme und Serien gemeinsam zu schauen. Es muss gewissermaßen keiner der Freunde überhaupt einen Fuß vor die Tür setzen und kann es sich zu Hause gemütlich machen.
StreamParty und Teleparty nehmen als Anbieter die Vorreiterroller ein und überzeugen mit einem großen Funktionsumfang. Sie sind nicht nur auf einen Dienst begrenzt, befolgen die Datenschutzbestimmungen und bieten eine nutzerfreundliche Oberfläche. Watch Party wiederum ist eine integrierte Funktion bei Amazon und Disney+ bietet Group Watch als eigene Funktion. Dabei gibt es noch große Unterschiede zwischen den Anbietern.
StreamParty – einer der beliebtesten Anbieter
StreamParty ist als Anbieter schon länger bekannt und hat sich über mehrere Updates bereits an die Wünsche der Kunden angepasst. Das Add-on gibt es für Firefox und Chrome und kann einfach installiert werden. Der große Vorteil hierbei: mehrere Streaming-Plattformen werden vereint und stehen zur Verfügung. Nicht nur die Horrorfilme von Netflix können gemeinsam angeschaut werden, auch YouTube, Amazon Prime Video, Disney+ und Joyn sind berücksichtigt.
Die Funktion ist schnell erklärt. Das Add-on wird direkt im Browser gestartet. Danach geht es zum Streaming-Anbieter der Wahl für den entsprechenden Film oder die Serie. Nun muss entschieden werden, ob es sich um eine öffentliche StreamParty handelt, oder ob die Mitglieder den Zutritt nur per Einladung erhalten sollen. Außerdem ist festzulegen, ob die Teilnehmer auch die Wiedergabe steuern können. Für eine bessere Kommunikation bietet StreamParty einen eigenen Chat oder Videochat, bei dem sich die Nutzer gegenseitig hören und sehen. Schließlich dürfen die Schrecksekunden der Freunde nicht verpasst werden.
Diese technischen Voraussetzungen sind wichtig
Sowohl das Streaming als auch die Videochat-Funktion erfordert entsprechende technische Voraussetzungen. Der Browser mit dem Streaming-Dienst und dem Add-on kann bequem über einen Computer oder Laptop gestartet werden. Zusätzlich ist eine schnelle Internetverbindung notwendig, damit weder Chat noch Stream abbrechen. Die Kommunikation und auch der Ton des Videos werden durch ein Headset deutlicher wahrgenommen. Wer keine eigene Tonanlage mit dem Computer verbunden hat, greift ohnehin auf ein Headset zurück. Die modernen Modelle vereinen einen guten Klang mit einem Mikrofon und der Sprachübertragung, wie der Vergleich auf headset.net zeigt. Zudem bietet die Webseite eine Kaufberatung mit allen wichtig Auswahlkriterien zum passenden Headset.
Aus Netflix Party wird Teleparty
Das ehemalige Add-on Netflix Party ist nun als Teleparty bekannt. Es kann jedoch nur im Chrome oder im Microsoft Edge installiert werden. Anstelle nur bei Netflix zu streamen, hat sich auch hier das Angebot erweitert. Das Tool unterstützt ebenso Disney+ sowie die US-amerikanischen Dienste HBO und Hulu. Auch hier gelingt die Anwendung einfach und selbsterklärend. Das Add-on muss im gewählten Browser installiert werden. Danach erfolgt der Log-in beim Streaming-Anbieter. Ist der Horrorfilm für den kommenden Abend gewählt, wird dieser gestartet. Die Wiedergabe sollte möglichst schnell pausiert werden, um die Party zu starten und Freunde einzuladen.
Über den Befehl „Start the Party“ geht es los. Das Tool erzeugt einen Link, der an die gewünschten Teilnehmer weitergeleitet werden muss. Das funktioniert zum Beispiel über eine WhatsApp-Gruppe oder über eine Rundmail. Die Freunde folgen nun dem Stream und können Rechte zugewiesen bekommen. Wer Kontrolle besitzt, darf den Stream pausieren, die Sprache ändern oder vor- und zurückspulen. Die Kommunikation erfolgt über Chat.
Wichtig: Wer an der Teleparty teilnehmen möchte, benötigt ebenso Chrome oder Edge und muss das Tool im Browser installiert haben.
Watch Party und Group Watch
Amazon Prime und Disney+ führen ihre eigene Streaming-Funktion. Die Watch Party von Amazon Prime vereint bis zu 100 Teilnehmer gleichzeitig bei einem Videoerlebnis. Die Inhalte laufen dann synchron ab und können an einer bestimmten Stelle für alle Teilnehmer gestoppt werden. Hier genügt es aber nicht, dass nur ein Mitglied bei Amazon Prime eingeloggt ist. Alle Teilnehmer müssen eine Prime-Mitgliedschaft vorweisen. Nur der Host besitzt jedoch die Kontrolle über den Stream. Disney+ bietet mit Group Watch allen Freunden Kontrolle. Dafür gibt es keinen Chat, um einander abzustimmen. Audioeinstellungen oder die Anzeige von Untertiteln legt bei diesen Tools jeder Nutzer für sich selbst fest.