Kinofilme in Korea testweise zeitgleich per Video on Demand verfügbar
Um die Filmpiraterie im Internet einzudämmen lässt sich die Industrie gerne von der dunklen Seite inspirieren. So waren es einst die illegalen Streaming Angebote, von denen die legale und kostenpflichtige Alternative Video on Demand abgeleitet wurde. So kann man nun ganz bequem von zu Hause aus Filme ausleihen oder auch kaufen, ohne dafür einen Schritt vor die Tür zu setzen.
Allerdings gibt es hier noch einen Haken: Und zwar sind per VoD nur die Filme verfügbar, die man sich auch bereits regulär im Handel auf DVD und Blu-ray kaufen kann, nicht aber die Filme, die aktuell im Kino laufen. Ganz im Gegenteil zu den Streaming-Anbietern, bei denen auch Kinofilme schon online abrufbar sind.
Um dieses Problem zu lösen und die Lücke in den Kinokassen zu füllen, testen Sony Pictures Entertainment und Walt Disney aktuell in Korea ein System, bei dem fast parallel zum Kinostart eines Films auch eine Video on Demand Auswertung stattfindet. Beispielsweise hat Sony Pictures Quentin Tarantino's Django Unchained bereits nach drei Wochen auch online zur Verfügung gestellt. Laut Chun Yoon-soo, dem Direktor bei Koreas größtem VoD-Provider, sollen diese frühen Starts bis zu 30 % höhere Umsätze erzeugen.
Ob diese Praxis in Zukunft auch in Deutschland angewandt wird bleibt abzuwarten, es gibt durchaus einige Kritiker die der Sache skeptisch gegenüberstehen. So glaubt Kim Young-gi vom Korean Film Council, dass Video on Demand und Kino zwei von Grund auf unterschiedliche Dinge seien, und ein Kinobesuch eher als kulturelles Erlebnis anzusehen sei.
Weitere Informationen über Video on Demand und Online Videotheken.