Review
Nach drei Paranormal Activity Filmen lieferte Oren Peli mit Chernobyl Diaries nun das vierte Drehbuch zu einem Spielfilm in seiner Karriere und verließ damit auch das bereits von ihm bekannte Found Footage Format. Es handelt sich um eine Gruppe Extrem Touristen, welche in Tschernobyl stecken bleiben und dort von etwas Unbekanntem attakiert werden.
Die Handlung bietet fast durchgehend Spannung und würde einen auch an den Sitz fesseln, nur leider kommen einem dabei immer wieder unglaubwürdige Twists und einzelne „dumme“ Handlungen der Charakter in den Weg. So kann der Film einfach nicht durchgehend an Fahrt gewinnen und torkelt nach einer Weile etwas zwischen Spannung und ungewollter Komödie rum. Zum Ende hin verläuft der Film dann leider etwas monoton und zu vorhersehbar, weil man einzelne Dinge schon etliche Male zuvor gesehen hat, hier hätte man von Oren Peli einfach mehr erwartet.
Wodurch Chernobyl Diaries einige Pluspunkte sammeln konnte ist die Kameraführung. Es handelte sich nicht um den Found Footage Stil, welcher den Zuschauer fast schon glauben lässt, er sei live dabei. Die Kamera wurde aber nicht weich geführt, es wurde hingegen gar nicht erst versucht die Schritte und Bewegungen des Kameramanns auszugleichen. Durch diese leicht wackelnde Kamera fühlt man sich ebenso als Teil des Films. Dazu kommt, dass die Kamera sich zwischendurch wie ein Mensch verhalten hat, sich regelrecht nach hinten umgedreht hat, um nachzuschauen, was dort passiert. Sie war außerdem stets in der Nähe der Charakter, wovon man bereits seit Silent House weiß, welche Wirkung das haben kann.
Insgesamt ist Chernobyl Diaries ein klassischer Survival Horrorfilm im Stil von The Hills Have Eyes und hat neben einigen Schockmomenten auch ordentliche Gruselszenen zu bieten. Zwischendurch wirkte der Streifen zwar leicht improvisiert, aber vielleicht ist grade dies der Grund, weshalb er trotz kleiner Fehler und unlogischer Handlung durchaus echt wirkt und somit empfehlenswert ist.