FPS - First Person Shooter

FPS - First Person Shooter
Genre:
Horror, First-Person
Jahr:
2014
Land:
Deutschland
Dauer:
ca. 80 Minuten

Ein Mann wacht alleine zu Hause auf und wundert sich, dass seine Frau noch nicht von der Arbeit aus der Klinik zurück ist. Weil der Fernseher noch läuft bekommt er in einer Sondersendung der Nachrichten mit, dass in dieser Klinik eine Seuche ausgebrochen ist, man Fenster und Türen verschließen und die Wohnung auf keinen Fall verlassen soll. Die Sorgen um seine Frau lassen den Mann jedoch handeln - er steigt in sein Auto und fährt zu der Klinik, wo er das blanke Grauen vorfindet...

Scary-Movies Rating

6/10

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Bewertung der Redaktion

Bild
Sprache
Musik
Story
Schauspielkunst
Glaubwürdigkeit
Grusel
2.5/10
Spannung
4/10
Gewalt
6/10
Splatter
4/10
Trash
4.5/10
Tragik
2.5/10
Gesamt
6/10

Review

FPS ist ein ungewöhnlicher Film, der vollständig abseits der üblichen Konventionen dieser Kunstform realisiert wurde und sich stattdessen an dem Look-and-Feel von Egoshootern orientiert. Ob und wie dies in FPS (Abkürzung für „First Person Shooter“) funktioniert haben wir uns in der englischsprachigen Originalfassung des No-Budget Streifens genauer angesehen.

Der Film von Andreas Tom stellt direkt zu Beginn, als „FPS“ per Eingabe im DOS Modus gestartet wird, klar, dass es sich um keinen gewöhnlichen handelt. Danach wird von der imaginären spielenden Person quasi aus dem Off das erste Level gestartet und wir bekommen in 4:3 Bildformat eine unterhaltsame animierte Einleitung in die schnell erzählte Handlung: Ein Zombievirus hat über Nacht viele Menschen infiziert, welche daraufhin extrem brutal geworden sind. Man soll die Wohnung nicht verlassen, doch ein Mann (unser Hauptdarsteller beziehungsweise Hauptcharakter im Spiel) muss seine Frau und ihr ungeborenes Baby aus der Klinik retten, in der sie arbeitet. Selbstverständlich plagt die Situation außerdem das Pech, dass genau in dieser Klinik der Virus seinen Ursprung findet und es dort am gefährlichsten ist.

Nach dem Intro, wenn aus Animation Realfilm wird, merkt man schnell wie ernst es die Filmemacher genommen haben, einen Film im Stil von First Person Shootern zu drehen. Charakteristiken sind dabei sehr authentisch nachempfunden worden und während des Films wird einem erst klar, wie viele Dinge es dabei zu beachten gegeben haben wird.

Die Kamerabewegungen sind größtenteils sehr weich und gradlinig, wie mit einem Controller gesteuert, während sich die Hände unseres Charakters am unteren Bildrand befinden. Hierzu wurden die Hände vor einem Greenscreen abgefilmt und über das eigentliche Bild gelegt. Was toll und tatsächlich wie in einem Egoshooter wirkt bringt aber auch eine Herausforderung mit sich – und zwar der Fokus. Hier konnte leider kein durchgehendes Prinzip erkannt werden, mal waren Hände und Hintergrund fokussiert, ein anderes Mal war nur der Hintergrund fokussiert und die Hände waren (wie man es erwarten würde) unscharf. Zum Ende hin konnte man sich daran gewöhnen und es fiehl nicht weiter negativ auf.

Die Art der Erzählung findet ebenfalls wie in einem Spiel statt. Wir bewegen uns in dem gerade erklärten Format durch verschiedene Level und müssen Schlüssel finden um unserer schwangeren Frau durch verschlossene Türen näher zu kommen. Dabei stoßen wir nicht nur auf verschiedene Zombiegegner, sondern auch auf Notizzettel der ehemaligen Klinikmitarbeiter, welche uns immer tiefer in die Geschehnisse der letzten Zeit einweihen. Hierbei fällt wieder auf, wie verblüffend ähnlich der Film seinem Vorbild, dem klassischen Egoshooter, ist.

Mit dem Fortschritt im Level findet der Hauptcharakter stets bessere Waffen, mit denen er jeweils die Möglichkeit bekommt einige Gegner umzunieten. Doch auch wenn er dabei nicht zimperlich vorgeht ist wenig Splatter zu sehen, die Möglichkeiten ohne Budget und großer Erfahrung waren hier vermutlich einfach zu gering. Trotzdem braucht man als Splatterfreund FPS nicht den Rücken zuzukehren. Die Masken waren, wenn auch etwas steif, ziemlich ekelhaft und gut gebastelt und hinzu kommt das großartige gore-lastige Set. Die Klinik, in der wir unsere schwangere Frau suchen, ist durchgehend mit Blut beschmiert und die Einrichtung ist größtenteils zerstört.

Wenn auch die Umsetzung richtig schön nah am Genre des Egoshooters entlanggehangelt wurde kann dies hin und wieder zu Problemen führen. Die Handlung bietet genügend Twists um in den 80 Minuten Spielzeit des Films nicht zu langweilen, jedoch verliert der Film durch unnötige und zu langatmige Passagen schnell an Fahrt. Wenn der Charakter zum Beispiel einen dunklen Flur entlanggeht und man als Zuschauer auf Grund der schwarzhumorigen Umsetzung wenig Spannung fühlt, würde man die Steuerung am liebsten selbst in die Hand nehmen um schneller zu sein. Auch die Zombies wurden etwas zu unkreativ platziert, tauchten meist von hinten auf und bargen nach den ersten Kills sowieso keine große Gefahr mehr.

Technisch ist FPS weitgehend gut und sichtbar mit viel Liebe zum Detail umgesetzt worden. Die Musik ist stimmig zum Bild, das Gesprochene wurde vollständig mit verdammt guten Stimmen nachvertont und alle Animationen wirken wie aus echten Old-School Spielen. Bei der Kamera konnten wir einige Probleme erkennen, wie den bereits weiter oben erwähnten Fokus und eine Belichtungsautomatik, die beim Wechsel der unterschiedlich belichteten Räume automatisch umstellen musste. So kam es zeitweise zu störenden Unter- oder Überbelichtungen.

Was FPS letztlich noch zu einem wirklichen Knaller macht ist der tief-schwarze Humor. Wir nehmen an den Gedanken des Hauptcharakters teil und werden von einigen Gesangseinlagen unterhalten, die auf bekannten Melodien beruhen und meist mit dem Tod und seiner enormen Freude daran zu tun haben. Die dunkle, raue und gelassene Männerstimme intensiviert dieses Element und zeigt uns, wir sollen den Film nicht ernst nehmen.

Und genau das machen wir auf keinen Fall, weshalb abschließend über FPS zu sagen bleibt, dass es sich um einen intensiven First-Person Horrorfilm an einem düsteren und blutigen Set handelt, welchen man der Unterhaltung wegen auf keinen Fall verpassen sollte. Das Egoshooter Genre wurde hier erstklassig in einen blutigen Zombiefilm integriert, stellt euch einfach vor Duke Nukem trifft auf [REC]!

Filmstarts

Cast & Crew

Regie:
Andreas Tom
Drehbuch:
Andreas Tom
Darsteller:
Sebastian Kettner, Atlanta Lützelschwab, Achim Lützelschwab, Sascha Strack, Tobias Winkler
Produktion:
Andreas Tom

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User Reviews

Bewertungen anderer User

Bevor noch ein 2.mal dies(...)

von The Truth am 10. Dezember 2018

Bevor noch ein 2.mal diesen gucken werde zieh ich mir lieber Hotel Inferno in einer Endlos Schleife rein genau wo sind die Filme den hab ich bissher noch nicht in den Listen gefunden ...
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Bevor noch ein 2.mal diesen gucken werde zieh ich mir lieber Hotel Inferno in einer Endlos Schleife rein genau wo sind die Filme den hab ich bissher noch nicht in den Listen gefunden

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Für Horrorfilmfans nicht(...)

von Batman am 20. November 2015

Für Horrorfilmfans nicht wirklich sehenswert aber für Videospielfreaks aber schon sehenswert. Grusel: 1 Spannung: 5 Gewalt: 6 Splatter: 6 trash: 5 Tragik:3 Gut ich gebe zu die Effekte sind scheisse aber..................(mir fällt nichts ein). ...
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Für Horrorfilmfans nicht wirklich sehenswert aber für Videospielfreaks aber schon sehenswert.
Grusel: 1
Spannung: 5
Gewalt: 6
Splatter: 6
trash: 5
Tragik:3
Gut ich gebe zu die Effekte sind scheisse aber..................(mir fällt nichts ein).

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