Review
Schuldig im Sinne der Anklage. Denn ich gestehe das 80er Jahre Original von Tom Holland (Chucky, Spehphen King`s Thinner, Langoliers) bis heute noch nicht gesehen zu haben. Ich gelobe Besserung und dies schnellstmöglich nachzuholen.
Fehlt mir einerseits somit ein horrorfilmhistorisch nicht ganz unwichtiger Baustein, so bringt dies andererseits den Vorteil mit sich, an das Remake von Graig Gillespie (Mr. Woodcook, Lars und die Frauen, Taras Welten) ganz unvoreingenommen heranzugehen. Wenn man sich dann das bisherige Wirken des Regisseurs so ansieht, stellt man schnell fest, das dieser noch nicht allzu viel auf dem Kerbholz hat und auch das erste Mal in seiner jungen Karriere mit dem Horrorgenre in Berührung kommt.
Dafür kann man gleich mal vorweg nehmen, hat er seine Sache sehr ordentlich gemacht.
Das alles beginnt beim Cast, der durchweg überzeugen kann und einige bekannte Gesichter vorzuweis hat. Dazu gehören Colin Farell (Minority Report, Total Recall, Miami Vice) als zugezogener Vampir Jerry, Anton Yelchin (Star Trek, Terminator:Salvation, Der Biber) als der ehemallige Nerd und jetzt nette-Junge-von-nebenan Charley Brewster, Tony Collette (The Sixth Sense, Shaft, Spurwechsel) als dessen sexy alleinerziehende Mutter Jane, Imogen Poots (V wie Vendetta, 28 Weeks Later, Ich & Orson Welles) als Charley`s unglaublich-was-will-so-eine-Frau-mit-diesem-Loser Freundin Amy und David Tennant (HP und der Feuerkelch, Drachenzähmen leicht gemacht, United) als Magier und Show-Vampirkiller Peter Vincent. Ein paar nette Sidekicks mit James kleinem Bruder Dave Franko (Scrubs, Greenberg, 21 Jumpstreet) als cooler Typ und Christopher Mintz-Plasse (Superbad, Kick-Ass, Vorbilder) als Nerd aller Nerds (McLovin lässt grüßen) gibt es auch noch.
Schon das Mitwirken, des letztgenannten Darstellers weist darauf hin, dass sich bei Fright Night 3D, bei dem übrigens Schöpfer Tom Holland zumindest wieder mit am Drehbuch gechrieben hat, der Horror in Grenzen hält und auch der Humor nicht zu kurz kommt. So wird der Film niemandem den Angstschweiß auf die Stirn treiben, die ein oder andere spannende Passage gibt es aber schon, auch wenn man merkt, dass der Film eher für ein breites Publikum ausgelegt ist. Somit hält sich auch der Gorefaktor im Rahmen der momentanen Sehgewohnheiten und das Blut spritzt gemässgigt, aber dafür in alle Richtungen. Dies ist natürlicher der immer beliebteren 3D Technik geschuldet, die bei Fright Night wesentlich vorteilhafter zum Einatz gebracht wird als bei so manch anderem (Horror)film.
Den Streifen besser macht sie freilich nicht, aber manche Sequenz ist schon verdammt stylisch geraten, wie die nächtliche Verfolgungsszene des Familien SUV mit frei kreisender Kamera.
Rundum ein netter gut anzusehender Horrorspass, dessen Halbwertszeit sicher nicht so lang sein wird, wie die des Originals, der aber von vorn bis hinten gut unterhält.