Review
Nachdem der deutsche Comicbuchzeichner Ezra Tsegaye bereits mit seinem ersten Spielfilm Skin Creepers im Jahr 2018 ein katastrophal schlechtes Werk ablieferte, probiert er sich nun, ganze 6 Jahre später, erneut hinter der Kamera. Mit Monster on a Plane lehnt er sich zumindest was den Titel und den Schauplatz angeht an den durchaus sehenswerten Erfolgsfilm Snakes on a Plane an und weckt damit natürlich einige Erwartungen. Die er, soviel sei vorweg gesagt, natürlich nicht erfüllen kann.
Aber ob Monster on a Plane wirklich bei seinem „Vorbild“ mithalten können will, sei sowieso in Frage gestellt. Schließlich handelt es sich hier um einen Low Budget Fun-Splatter Movie, dessen geringe Qualität der Filmcrew von Anfang an bewusst gewesen sein muss. Unter der Prämisse, dass wir alle üblichen Erwartungen an einen Spielfilm in den Hintergrund stellen, ist dieser Titel durchaus einen Blick wert. Denn hinter der Fassade eines trashigen Films erwarten euch ein bösartiges Creature Design und ultrablutige Splatterszenen, die zumindest zum großen Teil handgemacht sind.
Deshalb würde ich diesen Film auch nur dann empfehlen, wenn um den Fernseher herum sowieso grad eine Party stattfindet und die Unterhaltung aller Zuschauer damit gewährleistet ist. Denn während der vielen schlecht gesprochenen Dialogszenen, bei denen deutsche Schauspieler ihre Holz-haftigkeit auf Englisch unter Beweis stellen, bleibt nicht mehr viel übrig. Außer vielleicht ein paar Kussszenen und (wie es sich für einen deutschen Splatter-Trash gehört) die barbusige Micaela Schäfer.
Insgesamt ist Monster on a Plane ein Film, der zwar gut gemeint war, aber insgesamt einfach zu schwach daher kommt und für viel Langeweile sorgt. Nur hin und wieder werden Gorehounds belohnt, wenn zum Beispiel einem Typen das ganze Gesicht weggebissen wird oder Blutfontänen durch das Bild spritzen. Ein absichtlich trashiger Splatter-Spaß halt.