Review
See For Me schickt eine vermeintlich hilflose blinde Frau in den Kampf gegen drei Einbrecher, die es auf den Geldbatzen im Save des Hauses abgesehen haben. Hilfe bekommt sie dabei nur von einer Kriegsveteranin, die ihr über eine App namens „See For Me“ hilft und durch die Smartphone-Kamera sehen kann, was geschieht.
Regisseur Randall Okita (The Lockpicker) weiß, wie er in seinem fesselnden Home Invasion Thriller Sympathien erzeugt und so dauert es nicht lange, bis uns die Protagonistin in diesem skrupellosen Katz und Maus Spiel am Herzen liegt. Vielleicht kennt ihr es – man hofft die ganze Zeit, dass das Opfer einfach raus rennt und der Film damit ein Happy End nimmt. Aber insgeheim weiß man, dass die letzten 30 Minuten Laufzeit nicht mit Kaffee und Kuchen verbracht werden, sondern es für irgendwen noch ordentlich was auf die Kappe geben wird.
Tja, und so sitzt man bei See For Me gebannt vor dem Bildschirm und erlebt Fingernägel-kauend eine Tour de Force mit perfekten Twists! Die Story nimmt stets eine Wendung, wo man keine erwartet hätte, weshalb die 93 Minuten Spielzeit gut gefüllt sind und keine Langeweile aufkommt.
Trotz der extremen Situation, in der sich die Protagonistin befindet – die Darstellerin Skyler Davenport leidet übrigens tatsächlich an einer Sehbehinderung und spielt vielleicht gerade deshalb absolut authentisch – hält sich die Gewaltdarstellung in See For Me zurück. Dennoch erwarten uns einige Kills, die dafür umso spannender und teilweise auch etwas humoristisch inszeniert wurden. Das passt ziemlich gut in diesen Thriller rein, Torture wäre nicht angebracht gewesen.
Unterm Strich ist See For Me fesselnd, unterhaltsam und immer für eine Überraschung zu haben. Gelungener Home Invasion Spaß mit einer kräftigen Portion Spannung!