Review
Die Story zu Johannes Roberts Science-Fiction Horrorfilm hört sich ja schon mal nicht so originell an und sie ist es leider auch nicht. Eine Gruppe junger Leute gelangt irgendwie in ein Warenhaus, in dem kurz davor ein böses Alien bruchlandete. Natürlich sind die Sicherheitstüren verriegelt und das böse Alien hat Lust auf Menschenfleisch: ein Überlebenskampf beginnt.
Leider dauert es eine Zeit lang bis dieser Kampf wirklich losgeht. Die erste Hälfte des mit 86 Minuten sowieso schon sehr kurz geratenen Films, beschäftigt sich mit den Charakteren, die jedoch völlig unsympathisch und nervend sind. Lediglich Hauptcharakter Charlie (eine solide Leistung von Noel Clarke), der verzweifelt versucht seine Ex-Freundin Shelly zurückzuerobern, kann ein paar Sympathiepunkte erhaschen.
Die Handlungsabläufe in der Lagerhalle sind sehr konstruiert und nicht gerade authentisch. Ebenso ein Großteil der Dialoge, die entweder übertrieben erklärend oder einfach nur aufgesetzt wirken. Ein paar trockene und amüsante One-Liner lassen die Darsteller zwar los, diese werden jedoch vom Rest überschattet.
Schauspielerisch wird hier niemand gefordert und trotzdem ist der Film, abgesehen von Noel Clarke, wirklich nicht gut besetzt. Der Funke will einfach nicht überspringen. Aber was soll’s, schließlich weiß man ja von vornherein, dass ein Großteil der Personen dem Alien zum Opfer fallen werden; darum geht’s ja.
Und hier hat Storage 24 auch unumstritten seine Stärken. Das sehr offensichtlich animierte Monster macht Spaß, weil es sich selbst überhaupt nicht ernst nimmt und haufenweise noch offensichtlicher animierte Blutbäder verursacht. Vom rausgerissenem Herz bis zum quietschenden Plüschtierhündchen, vor dem das Alien fürchterliche Angst hat, wird hier einiges geboten. Splatter- und Trash-Fans werden also nach der behäbigen Charaktereinführung durchaus auf ihre Kosten kommen.
Technisch weißt der Film leider einige Schwächen auf, da die Macher es mit manchen ihrer Einfälle einfach zu gut gemeint haben. Das ständige ausfallende und wieder angehende Licht nervt nicht nur die Protagonisten sondern auch den Zuseher, die Unschärfe und Fokuswechsel sind völlig übertrieben und die Musik aus dem Standard-Horror-Repertoire wirkt viel zu zwingend und aufdringlich. Weniger wäre hier mehr gewesen, schließlich bieten die engen Schächte und die langen Gänge durchaus genug Potential um einen Grusel-Faktor zu erzeugen. Schade drum!
Fazit: Storage 24 ist ein eher unterdurchschnittlicher Mix aus Drama und Splatter, mit dem wohl niemand so wirklich zufrieden sein wird. Am ehesten noch hartgesottene Alien-Freaks, die oberflächliche und uninspirierte, dafür jedoch blutige, Unterhaltung suchen.