Ein Liebespaar unternimmt einen Trip nach Bosnien. Als ihr Auto mitten im Nirgendwo eine Panne hat, entschließt sich das Paar dazu, in einer nahe gelegenen Stadt nach Hilfe zu suchen. Auf dem Weg dorthin spürt die Frau die Präsenz einer mysteriösen Kraft, die sie zu verfolgen scheint. Und schon bald nimmt diese Präsenz eine Gestalt an...
Jonathan Frakes sagt ja.
Die Maus ist eine zutiefst beunruhigende, persönliche Erzählung einer bosnischen Muslima und ihres deutschen Freundes, die im Wald auf ein paar bosnische Serben stoßen. Die Frau wird verletzt und der Freund führt sie in e... Ganze Review lesen
Jonathan Frakes sagt ja.
Die Maus ist eine zutiefst beunruhigende, persönliche Erzählung einer bosnischen Muslima und ihres deutschen Freundes, die im Wald auf ein paar bosnische Serben stoßen. Die Frau wird verletzt und der Freund führt sie in eine surreale, lebendige Hölle.
Der Film wird durch die Linse derer gedreht, die überlebt haben und erzählt die Geschichten derer, die es nicht getan haben. Die Leistung der Schauspielerin Alma Terzic und die Regie von Yayo Herrero waren außergewöhnlich.
Der Film war eindringlich und kam unerwartet. Der Ton, die Erzählung, der alptraumhafte Horror, die Gewalt und der Surrealismus waren keine erfundenen Mittel einer schlechten Erzählung, sie waren entscheidend für ihre Erzählung.
Der Film ist unter "Horror" aufgeführt, also können die Leute entweder Sprungangst oder kathartische Gewalt erwarten und dieser Film bietet beides nicht wirklich. Es bietet eine sehr persönliche Alptraumfahrt, die ihre Wurzeln im Völkermord an bosnischen Muslimen hat, der während des jugoslawischen Bürgerkriegs in den 1990er Jahren verübt wurde. Wenn man das nicht weis oder sich nicht darum kümmern, ist dies möglicherweise kein Film für jedermann. Vor allem, da es von Ihnen ein grundlegendes Verständnis des Konflikts erwartet und nicht viel erklärt. Leider ist dies wahrscheinlich ein Faktor, der das Publikum des Films (hauptsächlich Europäer) einschränkt.
Der Film ist auch nicht sehr ausführlich darin, alles zu buchstabieren was passiert oder alles zu erklären, was man sieht oder hört. Auch wenn blutige Bilder für das Thema angemessen gewesen sein mögen, setzt dieser Film auf Subtilität und verwendet Ton statt Bildmaterial.
Das Schreiben von Handlung und Charakteren fand ich eigentlich ziemlich plausibel und nachvollziehbar. Es vermittelt sehr gut die Vorstellung, dass die Hauptfigur Dinge ertragen musste, die ihr "unschuldiger" ausländischer Freund nicht ansatzweise verstehen kann und deshalb bezieht sie sich anders auf die Ereignisse in der Geschichte.
Insgesamt fand ich, dass „The Maus“ kein Horror im herkömmlichen Sinne ist aber dennoch eine düstere und beunruhigende Erfahrung.
Bilder und Ton sind durchweg super - düster, geheimnisvoll und bedrückend. Meiner Meinung nach ein klasse Arthouse Film.